Zwei Gegentore gegen die Kickers Emden, jeweils drei gegen den SC Verl und Fortuna Düsseldorf: Die defensive Anfälligkeit des VfL Bochum zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherigen Testspiel-Auftritte. Schon vergangene Saison kassierte der Revierklub die meisten Gegentreffer aller Bundesligisten.
Und so ist klar, worauf das Hauptaugenmerk von Trainer Thomas Letsch liegt, wenn seine Mannschaft im Trainingslager in Südtirol am Mittwochabend (18 Uhr, RS-Liveticker) auf Spezia Calcio trifft.
"Möglichst wenig Chancen des Gegners zuzulassen", erklärt Letsch. Denn die Analyse der 1:3-Pleite gegen Düsseldorf am vergangenen Freitag habe gezeigt, "dass wir als Mannschaft schnell hinter den Ball kommen müssen, wenn wir es nicht schaffen, hoch zu verteidigen". Darauf habe man in den folgenden Trainingseinheiten einen Fokus gelegt.
Und nun will der Bochumer Coach Fortschritte unter Wettkampfbedingungen sehen. Dafür hat der VfL am frühen Mittwochabend zwei Stunden Zeit. Denn man hat sich mit dem italienischen Erstliga-Absteiger darauf geeinigt, die Partie über dreimal 40 Minuten auszutragen.
VfL Bochum: Riemann und Thiede wieder fit
"So können wir jeden Feldspieler über 60 Minuten belasten. Dann hat jeder eine gute Belastung und wir haben etwas mehr Freiheit für das letzte Spiel." Das wird am kommenden Samstag ausgetragen - gegen Parma Calcio (17 Uhr). Der ursprünglich geplante dritte Test während des Trainingscamps in Südtirol entfällt.
Gegen Spezia kann Letsch zwei Rückkehrer in seinen Reihen begrüßen. Die Torhüter Manuel Riemann und Niclas Thiede haben ihre Blessuren überstanden und sind bereit für den ersten Einsatz in der Vorbereitung.
So weit ist Philipp Förster noch nicht. Der Mittelfeldspieler hat nach seinen Achillessehnenproblemen am Dienstag wieder mit der Mannschaft trainiert, doch das Testspiel kommt zu früh. "Das macht noch keinen Sinn", sagt Letsch. Zudem muss der 54-Jährige weiterhin auf Neuzugang Moritz-Broni Kwarteng (Hüftprobleme) verzichten. mit gp